Sechs Monate nach Erdbeben in der Türkei und Syrien: STELP schafft Perspektive für Betroffene

Nach der geleisteten Soforthilfe konzertiert sich die Arbeit nun auf den Aufbau von langfristigen Unterkünften und Unterstützungen für die Betroffenen.

Seit sechs Monaten ist in den Regionen rund um Hatay und Kahramanmaraş nichts mehr so, wie es einmal war. Über 50.000 Menschen haben bei den verheerenden Beben am 6. Februar ihr Leben verloren. Hunderttausende wurden obdachlos. „Mittlerweile haben die meisten Menschen vor Ort wenigstens wieder ein Dach über dem Kopf”, erklärt Serkan Eren, der Gründer und 1. Vorstand von STELP. Er selbst war vor rund zwei Wochen das letzte Mal in der Erdbebenregion. „Viele Menschen wohnen mittlerweile in Containern, nach wie vor aber auch einige in Zelten”, sagt er. Auf den ersten Blick scheinen die Menschen mit dem Wichtigsten versorgt. Doch die Unterkünfte sind nur zweckmäßig und provisorisch eingerichtet, in den Containern ist es untertags bei Hitze unerträglich warm. Auch nach sechs Monaten fehlt die Perspektive auf eine Zukunft in den zerstörten Städten. „Die Menschen haben keine Arbeit, keine Beschäftigung und die Lebensqualität vor Ort ist gleich Null. Viele sind aus den Gebieten weggezogen”, so Eren weiter. 

Lebenswertes Containerdorf in Kahramanmaraş

Gemeinsam mit seinem Projektpartner, dem türkischen Sportklub Galatasaray Istanbul, möchte STELP e. V. das ändern und den Menschen Hoffnung und vor allem ein würdevolles Leben zurückgeben. Deshalb baut die in Stuttgart ansässige Hilfsorganisation gemeinsam mit Galatasaray in Kahramanmaraş ein lebenswertes Containerdorf. Mit Spiel- und Sportplätzen, mehreren Zimmern in den Containern, privaten Terrassen, attraktiven Außenbereichen und psychologischer Betreuung schafft STELP für die unverschuldet in Not geratenen Menschen eine Perspektive, um vor Ort zu bleiben. Zudem ist ein zweites nachhaltig angelegtes Containerdorf mit Partner-NGOs in Planung. „Die Arbeit vor Ort ist nicht einfach für uns. Wir brauchen starke Partner:innen wie Galatasaray, die uns bei den bürokratischen Prozessen unterstützen. Ich freue mich sehr, dass wir als eine der wenigen ausländischen NGOs bereits ein Dorf realisieren können. Für unser weiteres Vorhaben sind wir derzeit noch mit den türkischen Behörden im Austausch”, erklärt Serkan Eren. 

STELP unterstützt beim Bau einer mehrsprachigen Kinderstätte

Besonders die Kinder liegen STELP am Herzen. Weil die meisten Schulen und Kindergärten während des Erdbebens zerstört worden sind, verbringen viele von ihnen fast den ganzen Tag in kleinen Zelten oder Unterkünften. Ihnen fehlt nicht nur ein Rückzugsort oder ein Platz zum Spielen, sondern auch ihre Freunde und ein routinierter Alltag. Die aktuelle Situation hat erheblichen Einfluss auf die (psychischen) Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen und wird sich auch auf die Bildungschancen der Kinder in den betroffenen Regionen auswirken. Deshalb unterstützt STELP das Netzwerk ‚Interkultureller Soziale Service‘ in Samandag beim Bau einer mehrsprachigen Kindertagesstätte für 100 Kinder im Alter zwischen ein und sechs Jahren. Auch Hilfsgüter-Lieferungen organisiert und finanziert die Stuttgarter NGO immer wieder vor Ort. 

Spendenbereitschaft extrem zurück gegangen

„Die Spendenbereitschaft nach den Erdbeben war riesengroß. Rund 1,5 Millionen Euro an Spendengelder haben wir für unsere Arbeit in der Türkei und in Syrien erhalten. Wir merken aber auch, dass die Spendenbereitschaft extrem nachgelassen hat”, sagt Serkan Eren.

Politische Lage in Syrien erschwert Hilfslieferungen

„An diesem Tag dürfen wir auch die Syrer:innen nicht vergessen”, sagt Serkan Eren, der nach den Erdbeben auch in Salqin vor Ort war und Lebensmittel in einem Camp für Binnenflüchtende an bedürftige Familien verteilte. Gemeinsam mit Partner:innen wie Aid Pioneers, Ziviler Krisenstab und der Aktivistin und Journalistin Helen Fares hat STELP in den letzten Monaten mehrere LKW voller Hilfsgüter in Städte wie Jableh und Afrin gebracht. „Die politisch angespannte Lage erschwert unsere Arbeit in Syrien extrem. Gemeinsam mit unserem Netzwerk organisieren wir aber immer wieder Hilfstransporte, die Hilfsgüter wie Hygieneartikel,  Decken und Medizinalprodukte zu den betroffenen Menschen bringen.” 

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