Mittlerweile sind wir auf drei Kontinenten und in 17 Ländern aktiv. Unser Ziel: möglichst schnell und effizient helfen. Wie das funktioniert? Dank unserer Partner:innen vor Ort in den Projektländern! Sie sind gut vernetzt, haben wichtige Kontakte und vor allem kennen sie die Begebenheiten vor Ort. Um unsere sogenannten “Supporter on Site” besser kennenzulernen, stellen wir sie Euch in unserer Interview-Reihe vor.
Einer von Ihnen ist Jonas. Mit seinem Verein Pflaster für Tansania e. V. unterstützt er das Kafika House, ein Rehabilitationszentrum für Kinder sowie die Meserani Snake Park Clinic.
STELP: Stell Dich uns doch kurz einmal vor: Wer bist Du und in welchem Land arbeitest Du mit STELP zusammen?
Jonas: Mein Name ist Jonas, ich bin 27 Jahre alt und komme aus der Stuttgarter Region. Ich bin der erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Pflaster für Tansania e.V. Unsere Organisation arbeitet mit STELP im Norden Tansania zusammen. Dabei unterstützen wir mehrere Projekte im Bereich der Gesundheitsversorgung. Insbesondere fokussieren wir uns auf Schlangenbisse und Menschen mit operablem Handicap. In diesen beiden Bereichen unterstützen wir zwei lokale Projekte: Das Kafika House (ehemals The Plaster House) – wovon sich auch unser Name ableitet – und die Meserani Snake Park Clinic.
STELP: Was machst du beruflich?
Jonas: Zurzeit studiere ich im Feld der Internationalen Beziehungen (IR) am schönen Bodensee. Zusätzlich bin ich als Notfallsanitäter in verschiedenen Landkreisen in Deutschland und international tätig.
STELP: Wie lange bist Du schon „Supporter on Site“?
Jonas: Den ersten Kontakt zu STELP hatte ich vor ca. drei Jahren über einen Notarzt, mit dem ich zusammenarbeitete. STELP und uns von Pflaster für Tansania ist schnell aufgefallen, dass wir dieselben Interessen verfolgen und auch nach den gleichen Grundsätzen handeln. Darüber kamen wir ins Gespräch und stellten fest, dass auch eine Zusammenarbeit denkbar wäre. Auch bei den ersten Terminen mit dem restlichen STELP-Team und Serkan, war uns klar, dass uns die gleichen Werte wie Transparenz, Offenheit und Ehrlichkeit sehr am Herzen liegen. Seit Anfang 2022 arbeiten wir in beiden Projekten mit STELP zusammen.
STELP: Warum liegt dir dein Projekt so sehr am Herzen?
Jonas: Durch meine Tätigkeit im Gesundheitswesen liegen mir globale Gesundheitsgerechtigkeit und der uneingeschränkte Zugang zu medizinischer Versorgung am Herzen. In Deutschland haben wir den Luxus auf eine – meistens funktionierende – Betreuung im ambulanten und stationären Sektor zurückgreifen zu können. Dabei tragen die Kosten die Krankenkassen. In Tansania gibt es für viele Menschen keinen freien Zugang zur medizinischen Versorgung, da die Kosten oftmals selbst getragen werden müssen. Die beiden lokalen Projekte unterstützen dabei die Menschen, denen der Zugang zu medizinischer Versorgung normalerweise verwehrt geblieben wäre. Dabei ist die politische Aufmerksamkeit
eher gering, da vor allem Menschen im ländlichen Tansania betroffen sind.
STELP: Welche Art von Arbeit bereitet dir bei deinem Projekt am meisten Freude?
Jonas: Ich finde es im Allgemeinen sehr schön, unsere lokalen Partner bei der Koordination ihrer Projekte und der Bewältigung von logistischen und juristischen Herausforderungen zu unterstützen. Vor allem der Austausch und die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Akteuren, z.B. der lokalen Bevölkerung, Projektpartnern oder anderen Organisationen macht mir Spaß.
STELP: Hast Du ein Lebensmotto?
Jonas: Ich glaube, ich habe kein wirkliches Lebensmotto. Ich bewundere die Art der Menschen in Tansania. Offenheit, Freundlichkeit und Gastfreundschaft sind selbstverständlich, obwohl diese Menschen im relativen Vergleich zu den Menschen in Deutschland viel weniger materielle Ressourcen besitzen. Ich versuche jeden Tag, die kleinen Dinge mehr zu schätzen und mir bewusst zu machen, dass es nur Zufall ist, wo wir geboren sind und auf welche Ressourcen wir zurückgreifen können.
Im Video bekommt ihr Einblicke in Jonas Arbeit in der Snake Park Clinic: