Art der Hilfe
Infrastruktur
Lebensmittel
Medizinische Versorgung
Projektpartner:innen
lokale Hilfsperson
STELP hilft seit
2020
Die Situation im Libanon ist aufgrund der Wirtschaftskrise, Inflation, hoher Arbeitslosigkeit, maroder Infrastruktur und dem Nahost-Konflikt weiter angespannt.
Laut der UN-Flüchtlingshilfe hat der Libanon im Verhältnis zu seiner Bevölkerung die weltweit größte Zahl an geflüchteten Menschen aufgenommen. Derzeit ist jede fünfte Person im Libanon auf der Flucht. Allein etwa 1,5 Millionen Syrer:innen, von denen die Hälfte Kinder sind, suchen in ihrem Nachbarland Schutz. Diese hohe Zahl an geflüchteten Menschen sowie die angespannte Gesamtsituation des Landes bringen die bestehenden Strukturen im Libanon in nahezu allen Bereichen an ihre Grenzen.
Vor Ort setzen wir uns aktiv für die Wiederherstellung und den Ausbau der Infrastruktur ein, unterstützen die medizinische Versorgung und leisten Hilfe in der Lebensmittelverteilung.
So unterstützen wir beispielsweise bei der Finanzierung eines medizinischen Zentrums in Mjaydel, einem kleinen Dorf im Süden Libanons. Das christlich geprägte Dorf ist größtenteils von einem Gebiet umgeben, in dem die Hisbollah aktiv ist, was zu einer unzureichenden Gesundheitsversorgung der ansässigen Bevölkerung führt. STELP unterstützt das medizinische Zentrum, um eine langfristige und kontinuierliche medizinische Struktur für die Menschen vor Ort sicherzustellen.
Darüber hinaus organisieren wir regelmäßig Lebensmittelausgaben in den sogenannten Geflüchtetenlagern für Syrer:innen und Palästinenser:innen. Die geflüchteten Menschen leben in städtischen und ländlichen Gemeinschaften, teilweise schon seit Jahrzehnten. Oft wohnen sie unter beengten Verhältnissen in einfachen Unterkünften, die sie sich mit anderen Familien teilen. Im Libanon gibt es kein offiziellen Geflüchtetenstatus, weshalb die Menschen oft mit Gelegenheitsjobs über die Runden kommen müssen. Die meisten leben in großer Armut.
Unter anderem unterstützen wir mit unserem Supporter on Site Jad geflüchtete Palästinenser:innen in vier Camps (Ain al-Hilweh, Mieh Mieh, Shatila and Burj Barajneh) mit Lebensmitteln sowie Bedürftige aus der libanesischen Bevölkerung. Aber auch im Norden des Landes, an der Grenze zu Syrien, verteilen wir Hilfspakete. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Versorgung von Familien. Jede Essensbox enthält wichtige Grundnahrungsmittel wie Mehl, Nudeln, verschiedene Arten von Bohnen und Linsen, Sardinen, Reiskuchen, Halawa und Milchpulver, die rund sechs bis acht Wochen für die Familien reichen.
Die humanitäre Lage im Libanon spitzt sich mit jedem weiteren Tag weiter zu. Durch jüngste Angriffe sind erneut viele libanesische Krankenhäuser beschädigt worden. Weit über 30 medizinische Einrichtungen mussten laut der WHO bereits schließen, wodurch unzählige Menschen ihren Zugang zu lebensrettender Versorgung verlieren. Gleichzeitig steigt die Zahl der Verletzten und Erkrankten, die dringend medizinische Hilfe benötigen.
Unser Supporter on Site Jad ist vor Ort und organisiert immer wieder Verteilungen von Hilfsgütern für die bedürftige libanesische Bevölkerung. Zuletzt verteilte er an einer Schule Notfallboxen, in der aktuell rund 2.500 Menschen beherbergt sind.
Hier findet ihr weitere News zu unseren Projekten im Libanon.