Ange im Interview mit STELP
STELP: Stell Dich uns doch kurz einmal vor: Wer bist Du und in welchem Land arbeitest Du mit STELP zusammen?
Ange: Guten Tag! Mein Name ist Ange Muyubira. Ich bin die Gründerin und Geschäftsführerin von Kaz’O’zah Keza (kurz Kaz’O’zah) – einer Grassroots-Organisation im schönen Burundi, Ostafrika. Wir bieten Geschäftsentwicklungsdienste für unterversorgte Gemeinden an.
STELP: Wie kam es dazu, dass dein Verein mit STELP zusammenarbeitet?
Ange: Kaz’O’zah traf STELP im Mai 2024 durch einen gemeinsamen Partner: Die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg – SEZ. Wir besuchten überschwemmte Gebiete in Burundi entlang des Tanganjikasees, wo die Gemeinden 5 Monate lang mit starken Regenfällen und den daraus resultierenden Überschwemmungen zu kämpfen hatten. Burundi liegt an der Mündung des 120 km langen Rusizi Einzugsgebietes. Während jeder Regenzeit kommt es dort zu massiven Überschwemmungen.
STELP: Was machst du hauptberuflich?
Ange: Kaz’O’zah Keza ist seit der Gründung im Jahr 2015 mein ganzer Stolz und meine Freude. Als Gründerin ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass unsere Arbeit expandiert, wirkungsvoll und relevant für die burundischen Gemeinschaften ist. Diese Art von Arbeit ist nicht mit einem Gehalt verbunden, sondern mit der täglichen Belohnung, das Leben meiner Landsleute zu verändern.
STELP: Was ist deine persönliche Motivation das zu tun, was du tust?
Ange: „Kaz’O’zah“ bedeutet Zukunft auf Kirundi – der in Burundi gesprochenen Sprache. Ich glaube, dass meinem Land eine glänzende Zukunft bevorsteht, und ich möchte ein Teil davon sein.
STELP: Welcher Teil deines Projektes bedeutet dir am meisten und warum?
Ange: Leider ist Burundi aufgrund jahrzehntelanger Krisen sehr an humanitäre Arbeit gewöhnt. In diesen Zeiten verlieren einige Gemeinschaften alles und zerbrechen daran. Kaz’O’zah glaubt, dass die betroffenen Menschen durch die Kraft des sozialen Zusammenhalts wieder heilen können. Indem wir solche Gemeinschaften bei der Wiederaufnahme ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit unterstützen, machen sie den Schritt zur Wiederherstellung des zerbrechlichen Gemeinschaftsgefüges und der zerrütteten sozialen Bindungen.
STELP: Hast Du ein Lebensmotto?
Ange: Es gibt keine Probleme – nur Möglichkeiten, kreativ zu werden.