Dies ist ein Gastbeitrag von Stefanie Liebig – die Projektleiterin unserer Suppenküchen im Jemen.
Mein Name ist Qamar Sadiq.
Ich bin 14 Jahre alt und besuche die 8. Klasse hier an der Umhani Schule in Sanaa.
Für mich ist die Schule sehr wichtig, denn hier lerne ich für meine Zukunft. Ohne Bildung würden wir hier weiter im Dunklen bleiben.
Für mich ist die Schule sehr wichtig, denn hier lerne ich für meine Zukunft. Ohne Bildung würden wir hier weiter im Dunklen bleiben.
Mein Herz träumt einen großen Traum – ich möchte Medizin studieren.
Ich möchte den armen Menschen hier helfen, da die wenigsten Familien die finanziellen Möglichkeiten für eine medizinische Behandlung haben.
Wenn ich die Augen schließe, wünsche ich mir eine eigene Klinik, denn dann müssen die Menschen nicht mehr nach Ägypten oder Jordanien reisen, um medizinische Hilfe zu erhalten. Der Krieg hat das Gesundheitssystem im Jemen komplett zerstört, viele Ärzte haben das Land verlassen, und die Verzweiflung ist groß.
Wenn ich an diesen Moment denke, träume ich davon, dass ich ganz bald meinen Abschluss mache.
Im Moment engagiere ich mich freiwillig in unserer Suppenküche hier in der Schule. Gemeinsam mit einigen meiner Freundinnen bereite ich Linsensuppe und verschiedene Sandwiches zu.
Diese Küche ist für mich von großer Bedeutung, da früher viele Freunde und Freundinnen aufgrund von Hunger und Schlappheit vor dem Unterricht zusammengebrochen sind.
Jetzt bekommt jeder von uns täglich eine leckere Mahlzeit, und wir gehen gestärkt in den Unterricht.
Jetzt bekommt jeder von uns täglich eine leckere Mahlzeit, und wir gehen gestärkt in den Unterricht.
Ich bin sehr glücklich, dass ich mit den Köchinnen zusammenarbeiten darf. Das Küchenteam ist für mich wie eine zweite Familie geworden.
Ich hoffe, dass diese Küche noch viele Jahre bestehen bleibt. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass der Krieg in meinem Land endet und die Situation sich normalisiert. Ich sehne mich nach Sicherheit und Frieden, damit die Menschen ihre Arbeitsplätze wieder aufnehmen können. Ich träume von einem Jemen, in dem wir ohne die ständige Angst vor Kampfflugzeugen zur Schule gehen können.
Ist das zu viel verlangt?