Interview aus der Ukraine
Mittlerweile sind wir auf vier Kontinenten und in 14 Ländern aktiv, unter anderem in der Ukraine. Unser Ziel: möglichst schnell und effizient helfen. Wie das funktioniert? Dank unserer Partner:innen vor Ort in den Projektländern! Sie sprechen die Landessprache, sind gut vernetzt, haben wichtige Kontakte und vor allem sind sie immer vor Ort. Um unsere sogenannten “Supporter on Site” besser kennenzulernen, stellen wir sie Euch in unserer Interview-Reihe vor.
Einer von ihnen ist Alex Vetrov aus der Ukraine. Vor dem Krieg ging er einem ganz „normalen“ Job nach. Nun hat er sich Vollzeit der Hilfe seiner Landsleute gewidmet. Regelmäßig fährt er gemeinsam mit der Organisation zhyva nadiya für Einsätze an die Frontlinie. Da sich die Grenzen dort tagtäglich verschieben und sich die Parteien direkt gegenüber stehen, gelten diese Regionen als besonders gefährlich. Aus diesem Grund sind nur sehr wenige andere NGOs dort aktiv. Trotzdem leben hier noch einige wenige Menschen, die ihr Haus entweder nicht verlassen können oder wollen. Warum das so ist, haben wir euch in diesem Beitrag erklärt. Diese Menschen werden von Alex mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern versorgt.
STELP: Stell Dich kurz vor: Wer bist Du und in welchem Land arbeitest Du mit STELP zusammen?
Alex: Mein Name ist Alex Vetrov. Ich bin ukrainischer Bürger, Christ und ein Volunteer.
STELP: Wie kam deine NGO dazu, mit STELP zusammenzuarbeiten?
Alex: Wir haben vor einem Jahr einen gemeinsamen Einsatz mit Serkan unternommen – in einem besetzten Gebiet in der Region Charkiw.
STELP: Was ist dein Hauptberuf? Was beinhaltet deine Freiwilligenarbeit?
Alex: Vor der Invasion habe ich als privater Entrepreneur in der Automobilindustrie gearbeitet. Seit Beginn des Krieges ist diese Branche aber sehr geschwächt und deswegen arbeite ich momentan Vollzeit als Volunteer.
STELP: Was ist deine persönliche Motivation, das zu tun, was du tust?
Alex: Ich möchte die ukrainische Flagge über meiner Heimatstadt Donezk sehen, seit 2014 ist sie unter Besatzung von russischen Rebellen.
STELP: Welcher Aspekt deines Einsatzes ist für dich persönlich am wichtigsten und warum?
Alex: Wir arbeiten mit Zivilist:innen zusammen, die stark gelitten haben. Eine Stütze und Hilfe für diese Leute zu sein, ist das Wichtigste für mich. Es geht nicht nur darum den Menschen Essen, Hilfsgüter und Kleidung zu bringen. Wir wollen den Menschen auch Liebe und Respekt entgegenbringen, sie umarmen und ihre Hände schütteln.
STELP: Hast Du ein Lebensmotto?
Alex: Mein Motto ist ein Bibelvers: Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus!
Bei einem der letzten Einsätze wurden Serkan und Alex von dem Filmemacher Haponenko begleitet. Das Ergebnis seht ihr hier: