Noch immer ist das Thema der weiblichen Menstruation in vielen Ländern ein Tabuthema, so auch in Indien. Vor allem in ländlicheren Gegenden leiden viele junge Frauen unter weit verbreiteten Stigmata und Mythen. Einige werden zwangsverheiratet und sind von Schwangerschaften in sehr jungen Jahren betroffen. Auch weil den Familien oft die nötigen Mittel fehlen, haben die Mädchen keinen Zugang zu Menstruationsprodukten. Sie verpassen deshalb bis zu vier Schultage im Monat, auf das Jahr gerechnet oft bis zu einem ganzen Monat. Dadurch kommen sie im Unterricht nicht richtig mit; viele Mädchen brechen die Schule ganz und gar ab.
Aufklärung für die heranwachsenden Frauen
Der Verein Amen Trust (Assistance to Mankind Enhancement for Needy) bietet in den ländlichen Regionen von West Godavari Schulungen für junge Mädchen an, um über eben dieses Tabuthema aufzuklären. Zusammen mit den Teilnehmer:innen arbeiten sie daran, Mythen aufzudecken und kulturelle Hürden zu überwinden. Im Zuge der Schulungen stellen sie den Mädchen sanitäre Binden bereit und klären über den richtigen Umgang mit diesen auf. Damit soll auch das Selbstbewusstsein der jungen Mädchen, vor allem das Bewusstsein für den eigenen Körper, gestärkt werden.
2024 unterstützt STELP Amen Trust mit der Finanzierung einer Jahresration an Binden für etwa 500 junge Mädchen.
