Seit einigen Wochen sind im Jemen die großen Ferien angebrochen. Für die Schüler:innen von sieben Schulen in Sana’a bedeutet das auch: Die tägliche warme Mahlzeit, auf die viele dringend angewiesen sind, fällt weg.
Direkt nach Beginn der Sommerferien stand für viele zunächst der Ramadan, also die Fastenzeit an. Nun ist auch diese vorüber, und wir haben keine Zeit verloren, unsere Notküche wieder zu eröffnen. Gerade in einer Zeit, in der sich die Lage im Jemen weiter verschärft, ist dies im Zweifel eine lebensrettende Maßnahme.
Die Öffnung der Notküche war ungewiss
Vor wenigen Tagen wurde der Ölhafen von Ras Isa durch amerikanische Luftangriffe zerstört. 80 Menschen kamen ums Leben, über 150 wurden verletzt. Millionen Jemenit:innen verlieren durch die anhaltenden Angriffe ihre wirtschaftliche Grundlage – in einem Land, das ohnehin am Rande des humanitären Abgrunds steht.
Umso wichtiger ist es, dass unsere Notküche pünktlich wieder öffnen konnte. Gerade jetzt darf die Unterstützung für die Menschen vor Ort nicht abreißen. Trotz der angespannten Sicherheitslage werden dort nun täglich warme Mahlzeiten zubereitet und verteilt.
Unsere Notküche ist ein Anfang – doch der Bedarf ist riesig. Bis zu 250 Portionen Essen werden täglich ausgegeben, damit zumindest einige Kinder und Familien nicht hungrig bleiben müssen.