STELP: Wann war euer erster Berührungspunkt mit STELP?
Lisa und Sven: Wir haben STELP vor einigen Jahren über die Agentur „Von Helden und Gestalten“ und über Timo Hildebrand kennengelernt. Die unkonventionelle Art zu helfen und die hands-on Mentalität von STELP haben uns direkt angesteckt.
STELP: Was war euer prägendster STELP-Moment?
Lisa & Sven: STELP hat uns tatsächlich auf vielen Ebenen geprägt. Es gibt weniger den einen Moment, als viele Momente, die uns inspirieren und imponieren. Zu sehen, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam ihre Expertise einsetzen, wenn jeder auf seine Weise hilft und sich beteiligt, das ist für uns der Ursprungsgedanke von Gemeinschaft. Wir helfen, aber wir bekommen durch diese Gemeinschaft auch sehr viel zurück.
STELP: Was zeichnet das STELP Team für euch aus?
Lisa & Sven: Kreativität gepaart mit einer hohen Einsatzbereitschaft. Transparenz und Integrität. Das ist an vielen Stellen spürbar, bei den Hilfseinsätzen genauso wie bei den Charity-Events. Diese Werte schätzen wir sehr und wir sind dankbar dafür, ein kleiner Baustein der STELP-Familie sein zu können
STELP: Woher kommt die Motivation, STELP zu unterstützen?
Lisa & Sven: Fotografie und Film waren schon immer mächtige Werkzeuge, um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Oftmals können massive Tragödien in einem einzigen Bild symbolisiert werden. Vermutlich erinnern wir alle uns an das Bild des zweijährigen Alan Kurdi, der mit seiner Familie 2015 versuchte, mit einem Boot von der türkischen Küste zur griechischen Insel Kos zu gelangen und leblos an den Strand gespült wurde. Oder an das Foto des türkischen Vaters, der die Hand seiner 15-jährigen Tochter nicht loslassen kann, die unter Erdbebentrümmern begraben liegt. Als Eltern sind solche Bilder für uns nicht zu ertragen. Gleichzeitig unterstreichen sie unsere Hilflosigkeit und die Ungerechtigkeit in der Welt. Wir können uns von diesen Bildern lähmen lassen oder unseren Teil dazu beitragen – und sei er noch so klein – die Welt zu einem menschlicheren Ort zu machen.
Über unsere Arbeit sind wir immer wieder international unterwegs und haben die Möglichkeit, unsere Gesellschaft auch von außen zu betrachten. Wenn man in Westeuropa lebt, in einer typischen Wohnung, vergisst man nur zu leicht, dass man zu den privilegierten 15–20 % der Weltbevölkerung gehört, was Wohnstandard, Komfort und Sicherheit angeht. Auch wenn unser Geschäftsmodell eher im kommerziellen Bereich der Fotografie und des Films angesiedelt ist, können wir mit unserer Expertise und Kreativität STELP unterstützen und gleichzeitig als Partner einen strukturellen Beitrag leisten.
STELP: In Kurzen Stichworten – Wofür steht STELP für euch?
Lisa & Sven: In erster Linie für Menschlichkeit, Menschenwürde und Tatkraft. Innerhalb der Gemeinschaft verkörpert STELP für uns aber auch Begriffe wie Freundschaft, Familie und Liebe, auch wenn das vielleicht abgedroschen klingen mag.
STELP: Welches Hilfsprojekt liegt euch besonders am Herzen?
Lisa & Sven: Für uns ist entscheidend, dass sich STELP mit seiner Hilfe den alarmierenden gesellschaftlichen und politischen Trends zur Abgrenzung und zum Egoismus entgegenstellt. Zudem haben Kriege und die Klimakrise in den letzten Jahren die Not in vielen Gebieten der Welt unermesslich gesteigert. Hilfe erfolgt bei STELP nicht „von oben“, sondern auf Augenhöhe, unter Einbezug lokaler Projekte und örtlicher Gegebenheiten, in dem bspw. Lebensmittel vor Ort gekauft werden und dadurch eine zusätzliche Unterstützung der lokalen Infrastruktur erfolgt. Mit der Unterstützung der betrieblichen Struktur von STELP über das Partnerprogramm können wir zudem unseren Teil dazu beitragen, dass jeder gespendete Euro auch in den Hilfsprojekten ankommt.
STELP: Was kann angesichts der beschriebenen Krisen – eurer Meinung nach – der/die Einzelne tun?
Lisa & Sven: In erster Linie ist es wichtig, als Gesellschaft gesprächs- und kompromissbereit zu sein und Räume zu öffnen, in denen ehrlicher Austausch stattfinden kann. Davon lebt jede Demokratie. Die Veränderungen unserer Zeit, vor allem auch die technischen Veränderungen, führen dazu, dass polarisierende, extreme Meinungen mehr Aufmerksamkeit erhalten. Und gleichzeitig führen die Ängste der Menschen zu mehr Abgrenzung und weniger Solidarität. Jeder Einzelne kann schon viel tun, bspw. indem man Projekten Aufmerksamkeit schenkt, die diesen Strömungen etwas entgegenzusetzen haben. In dem man darauf achtet, mit welchen Worten und Emotionen man selbst Beiträge in sozialen Netzen kommentiert. Und letztlich, indem man seine Expertise einbringt oder einen finanziellen Beitrag leistet, um Menschen zu helfen, denen es deutlich schlechter geht. Kleine Schritte in Gemeinschaft können schon viel bewegen.
